Von femitale GmbH

Yoga bei PMS: Diese Übungen bringen Abhilfe

Du kennst es: Ein unbedachte Kritik an dich und schon fängst du an zu heulen oder noch schlimmer, es kommt zum Wutanfall und du verletzt einen lieben Menschen. Da wird dir klar, es ist wieder so weit, deine Periode steht kurz bevor.

 

Die unterschiedlichen Formen von PMS

Ganz häufig wird PMS mit Wutanfällen oder der Launenhaftigkeit gleichgesetzt, doch die drei Buchstaben stehen für noch so viel mehr. PMS bedeutet eigentlich Prämenstruelle Syndrom und umfasst über 150 Symptome, die aufgrund der hormonellen Veränderung im Körper auftreten können.

Bestimmt sind dir viele der Symptome längst bekannt, sie reichen von körperlichen Beschwerden wie anschwellenden und schmerzenden Brüsten, Bauchkrämpfen, Rückenschmerzen, Kopfweh bis hin zu psychischen Belastungen die sich in Form von Wutanfällen, Panikattacken oder depressiver Verstimmung zeigen können.

Was alle Symptome ausmachen: Sie treten immer zu einem bestimmten Zeitpunkt im Zyklus auf. Bei den meisten Betroffenen um den 20. Zyklustag, also ein paar Tage vor Eintreten der Periode oder während der Periode.

 

Ayurveda betrachtet PMS ganzheitlich

Aufgrund der unterschiedlich auftretenden Symptome, gibt es in der westlichen Schulmedizin kein einheitlicher Lösungsansatz. Oft werden die einzelnen Beschwerden mit Schmerzmittel oder Hormonpräparate behandelt. In verschiedenen Studien wurde mittlerweile herausgefunden, dass Anpassungen des Lebensstil mit Fokus auf Entspannung und Ausgleich einen grossen Einfluss auf die Beschwerden hat.

Ganzheitliche medizinische Ansätze wie zum Beispiel die traditionelle Ayurveda Medizin (TAM) berufen sich schon seit Jahrhunderten auf diesen Ansatz.

So werden die Symptome nicht als alleinstehendes Problem betrachtet, sondern immer mit Blick auf den individuellen Menschen und seinen aktuellen Lebensumstände. In meinem Ansatz, verbinde ich deshalb die ganzheitlichen Lehren des Ayurveda mit dem Yoga und biete so einen individuellen Lösungsansatz für die unterschiedlichen Ausführungen von PMS.

Anhand eines von mir entwickelten PMS-Tests können so die eigenen Symptome eingeordnet und individuell behandelt werden. Betrachtet werden dabei sowohl die auftretenden Symptome, als auch der aktuelle Zyklus, die Blutung und die Verdauung.

 

Wie unterscheiden sich die PMS-Typen?

 Die unterschiedlichen PMS-Typen leiten sich aus den ayurvedischen Prinzipien ab. Man muss dafür allerdings kein Hintergrundwissen haben um sie für sich anzuwenden. Insgesamt lassen sich drei Typen unterteilen.

 

Typ A ist der Luft-Typ welcher häufig von starken Schmerzen geplagt wird, oft begleitet durch Blähungen und sehr lange Zyklen, über 30 Tage oder sehr kurze Blutungsphasen. Auch Stimmungsschwankungen können sich bei diesem Typ zeigen.

 

Typ B ist der Feuer-Typ: Die Symptome treten meist mit Entzündungen auf, sei es in Form von Hautunreinheiten oder auch Entzündungen im Bauchraum wie zum Beispiel bei der Endometriose, der Fall ist. Die Blutung ist meist stark und wird mit Durchfall begleitet.

 

Typ C ist der Wasser-Typ und neigt dazu sich schwer und aufgedunsen zu fühlen, vielleicht sind auch angeschwollene Brüste oder Wasseransammlung ein Thema. Auf der mentalen Ebene können Motivationseinbrüche oder auch depressive Verstimmung auftreten.

Wichtig dabei zu wissen, ist dass sich eine Person auch mehreren Typen zugehörig fühlen kann und sich das auch von Zyklus zu Zyklus variieren kann.

Kennt man seinen aktuellen Typ, so fällt es der Person leichter, sich von den Beschwerden zu lösen und den eigenen Lebensstil langfristig anzupassen.

 

Welche Yoga-Übungen für welchen PMS-Typen?

Für Typ A: Supta Radha Konasana

Besonders bei Schmerzen im Rücken- und Bauchbereich, sorgt diese Übung für Ausgleich und Entspannung. Komme dafür in Rückenlage und winkle beide Knie an. Die Fusssohlen berühren sich und die Knie fallen rechts und links auf den Boden. Falls zu viel Spannung im Hüftbereich entsteht, lege Blöcke unter die Knie oder leg dich auf ein Kissen. Die Arme lässt du ganz entspannt neben deinen Körper fallen. Optional kannst du dir auch eine Decke über deinen Körper legen und deine Augen abdunkeln.


 

Für Typ B: Viparita Karani

Diese Haltung wirkt sehr ausgleichend und dadurch, dass dein Becken in dieser Haltung auf gleicher Höhe wie dein Oberkörper ist, wird deine Menstruation nicht beeinflusst. Bringe dein Gesäss ganz nah an die Wand und Strecke deine Beine der Wand entlang hoch. Lege deinen Oberkörper ab und bleibe hier für ein paar Minuten liegen. Wenn du ein Kribbeln in den Beinen wahrnimmst, kannst du die Beine auch beugen oder auf einen Stuhl vor dir ablegen.

 

 

Für Typ C: Dynamische Virasana

Die Haltung dehnt die Beinvorderseite und schenkt Energie. Komm für diese Haltung auf die Knie und setze dich zwischen deine Füsse. Falls das für dich nicht geht, setz dich auf einen Block. Dein Oberkörper bleibt gestreckt, die Arme ziehst du kraftvoll über die Ohren.

Wiederhole das für 1-3 Minuten: Atme über die Nase ein und zieh die Arme hoch, atme über den Mund aus und lass sie sinken. Versuche das möglichst schnell zu machen. Sollte dir schwindelig werden, lässt du die Arme nach oben gestreckt und atmest sanft über die Nase ein und aus.

 

 

Wie kann Zyklus Yoga sonst noch helfen?

Die vorgestellten Yogaposen unterstützen dich dabei mit dem akuten Symptom umzugehen. Darüber hinaus kann dich Yoga auch im Verlauf des Zyklus unterstützen um langfristig deinen natürlichen Menstruationszyklus zu unterstützen und eine tägliche Routine zu finden.

  

Links

  • Buch: Schlechte Tage gibt es nicht, von Stefanie Blösch
    https://www.zyklusyoga.com/schlechte-tage-gibt-es-nicht/ 

 Zur Autorin: 

Stefanie 

Website: www.zyklusyoga.com

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