Von femitale GmbH

Klartext Pille

Mich nervt es, dass die Pille immer noch als DAS sicherste Verhütungsmittel ever präsentiert wird. Als sei sie eine Art Königsdisziplin, die jedes Mädchen, jede Frau durchlaufen muss. Wenn sie die Pille nimmt, wird sie als reif angesehen und ist angeblich sehr zuverlässig vor einer Schwangerschaft geschützt.

Es wird uns suggeriert, dass Fruchtbarkeit etwas Schlimmes sei und dies mit der Pille kontrolliert gehöre. Dabei ist die Fruchtbarkeit ein Teil unseres Lebens, von Beginn an, ob wir möchten oder nicht.

Der Mensch war schon immer daran interessiert, die Kinderzahl zu bestimmen. Egal mit welchem Verhütungsmittel. Dass die einen weniger gut sind als die anderen, wissen wir. Seit einigen Jahren ist die Bereitschaft, die Pille zu nehmen, zurückgegangen. Viele der Frauen möchten es dann doch lieber natürlich regeln.

Doch fragt man nach Alternativen beim Gyn, bekommt man kaum eine hilfreiche Antwort darauf. Meist versuchen sie, einen umzustimmen. Es werden andere Pillensorten angeboten oder die Pille in einer anderen Form, wie Hormonring, -stäbchen, -pflaster, Spirale. Doch im Endeffekt sind sie alle das Gleiche. Nämlich synthetische Hormone, die in den natürlichen Zyklus eingreifen.

Dies soll keine direkte Schuldzuweisung sein, denn die Gyn´s wissen es oftmals nicht anders. Sie kennen sich mit natürlicher Verhütung, wo der Zyklus sein darf, wie er ist (außer das Kondom) und wo kein Fremdkörper getragen wird, kaum aus.

 

Doch warum gilt die Pille immer noch als so sicher?

Abgesehen davon, dass natürliche Methoden nicht präsent und somit irrelevant sind, spielt die Angabe des Pearl Index (PI) eine wesentliche Rolle, wonach sich die Ärzte richten. Auf den PI möchte ich genauer eingehen, weil dieser einen entscheidenden Unterschied in der Sicherheit ausmacht.

Vorweg: Der Pearl Index (PI) gibt an, wie viele Frauen von 100 innerhalb eines Jahres mit ein und derselben Verhütungsmethode schwanger geworden sind. Kurz gesagt, die Versagerquote.

Liegt der PI bei 3, dann sind 3 Frauen von 100 schwanger geworden.

Liegt er bei 0,2 dann sind es 2 Frauen von 1000.

 

Nun zum Unterschied: Der Pearl Index wird korrekterweise in

Methodensicherheit und Anwendersicherheit angegeben.

Die Methodensicherheit ist die Theorie (ideale Bedingungen). Wie sicher ist z.B. die Pille, wenn sie demzufolge perfekt nach Plan eingenommen wird und die Frau im besten Falle nach einem Uhrwerk funktioniert. Sprich, sie wird nicht krank, nimmt kein Antibiotikum oder andere Medikamente ein, die die Wirkung der Pille beeinflussen können.

Die Anwendersicherheit ist genau das Gegenteil. Hier wird die reale Sicherheit angegeben, also wenn wir leben, wie wir leben. Als Mensch und nicht als exakt programmierte Maschine.

In Zahlen: Der PI der Pille beträgt 0,3 (3 von 1000), das ist die Angabe der Methodensicherheit, die in sämtlichen Broschüren, Fachbüchern und Infomaterialien zu finden ist. Die Anwendersicherheit, also der realitätsbezogene Wert liegt bei 8, da wir Frauen nun mal unterschiedlich leben.

Das heißt, 8 Frauen von 100 werden dennoch schwanger. Doch diese Zahl wird einem von keinem Gyn gesagt, geschweige denn von Infobroschüren, die eh meist von den Pharmaherstellern gestellt werden.

 

Abgesehen von der Sicherheit bringen Pille, Spirale und Co. zusätzlich noch viele Nebenwirkungen mit sich. Von den meisten bekommt man zu Beginn nicht viel mit. Typisch sind die Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, die sich schleichend einstellen. Was viele nicht wissen ist, dass auch eine Fehlfunktion der Schilddrüse auftreten kann. An diese wird wirklich kaum gedacht. Ich erlebe es tagtäglich in der Apotheke, egal welches Alter, ob junges 14-jähriges Mädchen oder eine Frau mit 45 Jahren. Sie bestätigen mir immer wieder, dass keine Aufklärung stattfand. Höchstens eine kurze Anamnese. Hier fehlt meinen Erfahrungen nach ganz viel Aufklärung. Auch die jüngste Frau/Mädchen sollte ausreichend Wissen erlangen, um eine bewusste Entscheidung über ihren Körper treffen zu können.

 

Wenn ich das so betrachte, dann ist die Pille für mich alles andere als sicher.

Wie wäre es, wenn es eine Möglichkeit gäbe, den eigenen weiblichen Körper kennen und lesen zu lernen? Ganz ohne Hormone! Denn genau die gibt es. Mit dem Zyklus leben, auf ganz natürliche und sanfte Weise eine Schwangerschaft verlässlich vermeiden.

Einfach Zyklus beobachten.

Und nein, es ist definitiv kein großer Aufwand oder Hokuspokus. Ich vergleiche es gern mit dem Zähneputzen, das schaffen wir ja auch.

Ist das Grundwissen über den weiblichen Zyklus erst einmal erlernt und verinnerlicht, dann läuft es wie von selbst. Ich sage dir, du möchtest es dann nicht mehr missen. Es ist einfach angewendete Biologie. Noch dazu kommen viele Vorteile, z.B.:

- nebenwirkungsfrei

- umweltfreundlich

- geeignet bei unregelmäßigen Zyklen

- keine Beeinträchtigung der Libido

- fördert ein positives Lebensgefühl, stärkt die Partnerschaft und

- sie hat eine Anwendersicherheit von 0-0,2 und übertrifft somit die der Pille deutlich.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, mit deinem Zyklus im Einklang zu leben, deinem Frau-sein näher zu kommen und dich in allen Phasen zu akzeptieren, zu spüren und zu lieben? 

Ich kann dir einen Kurs mit einer Zyklusberaterin deines Vertrauens empfehlen. Da jede Frau ihre eigene Zyklusexpertin werden sollte, gebe ich das gesamte Wissen von Anfang bis Zyklus in mehreren Einheiten mit und gehe auf die individuelle Lebenssituation ein.

Die natürliche Methode ist viel mehr als reine Verhütung!

 

 

Zur Autorin:
Sabrina Rudick
Gründerin von natürlich-hormonfrei,
Zyklusberaterin und
PTA (Pharmazeutisch-technische Assistentin)

www.natuerlich-hormonfrei.de

Instagram: @natuerlich_hormonfrei