By Anna Hauer

Your body, your cycle: deine Zyklusphasen erklärt

Gleich mal vorweg: Die Durchschnittsfrau mit dem Durchschnittszyklus existiert nicht. Für viele Menstruierende ist der Zyklus halbwegs regelmäßig, bis eine stressige Prüfung dazwischenkommt oder der langersehnte Urlaub (wer kennt’s nicht) und die Menstruation sich plötzlich verschiebt. Jede Frau* durchläuft die Zeit vor und nach der Periode auf ihre Art und in ihrem Tempo. In diesem Artikel erklären wir dir, welche Zyklusphasen bei Frauen* im gebärfähigen Alter vorkommen.

Was ist dieser Zyklus eigentlich?

Im Laufe deines Zyklus gehst du durch fruchtbare und unfruchtbare Zeiten, durch Auf- und Abbau der Schleimhaut im Uterus, Reifung und Absterben der Eizelle, sowie durch verschiedene Veränderungen des Körpers. Über diese Fülle an Variablen lässt sich schwer ein einheitlicher Zeitrahmen stülpen. Häufig wird in der Literatur von einem 28-tägigen Zyklus gesprochen, mit dem Eisprung am 14. Zyklustag (berechnet ab Start der Menstruation). Studien haben jedoch gezeigt, dass der Großteil der Zyklen nicht diesem Muster entspricht und oft von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden kann, zum Beispiel dem Absetzen einer Verhütungsmethode, Stress oder Krankheiten. 

Menstruationsphase: Abschied von der Schleimhaut

Während der Periode wird die obere Schleimhautschicht des Uterus durch rhythmische Kontraktionen abgestoßen. Du kennst das ja: Oftmals treten zu diesem Zeitpunkt Regelschmerzen ein. Das Ablösen der Schleimhaut geschieht durch einen Progesteron-Mangel (hier erklären wir dir die Hormone, die deinen Zyklus beeinflussen). Natürlich nur, wenn keine Schwangerschaft eingetreten ist. Die basale Schleimhautschicht bleibt übrig, der Uterus regeneriert sich in der darauffolgenden Zyklusphase. 

Häufig sehnen sich Frauen* während der Periode nach Ruhe und Entspannung. Durch die intensivierte Kommunikation der beiden Gehirnhälften können Selbstzweifel zu dieser Zeit lauter werden als sonst. Keep your head up, it's just your period talking!

Proliferationsphase: Vorbereitung für eine mögliche Schwangerschaft

Nach dem Loslassen von Schleimhaut, Blut, abgeschabten Zellen und der abgestorbenen Eizelle samt Follikel, macht sich der Körper wieder an den Aufbau. Durch den Anstieg von Östrogen baut sich die Schleimhaut im Uterus wieder auf, die Eizelle reift langsam heran (dies wird ausgelöst durch das follikel-stimulierende Hormon).

Dein Uterus bereitet sich so auf eine mögliche Schwangerschaft vor: Die Eizelle ist reif, der Follikel platzt, und sie wird in Richtung Gebärmutter geschwemmt, wo sie sich ready für den potenziellen Eintritt von Spermien macht. Der Zervixschleim ist flüssiger als sonst und stellt somit keine Blockade für die Befruchtung dar. Die Eizelle kann ungefähr 24 Stunden befruchtet werden.

Östrogen kurbelt Serotonin und Dopamin an. Die vielleicht vorkommenden Selbstzweifel, die dein Wohlbefinden während der Periode beeinträchtigt haben, werden nach und nach abgelegt. Vielleicht fühlst du dich besser, aktiver, attraktiver und kreativer. Zu Recht, das bist du auch!

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Luteal- oder Gelbkörperphase: the low after the high

Nach dem Eisprung bildet sich der Follikel zum Gelbkörper zurück und produziert nun Progesteron. Dieses Hormon ist maßgeblich für den Erhalt einer Schwangerschaft. Sollte keine Befruchtung stattgefunden haben, fällt das Progesteron ab und es kommt zum Zyklusende hin zum Abstoßen der Schleimhaut, die nun nicht für eine Einnistung einer befruchteten Eizelle benötigt wird.

Frauen* können sich in dieser Phase energieloser fühlen als sonst. Auch Stimmungsschwankungen können auftreten.

Denk daran: Deine Gefühle und deine Stimmung sind genauso im Zyklus wie dein Körper. Du darfst dich mit wandeln. 


Wichtig! Dieser Artikel darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung herangezogen werden, da er sehr allgemein gehalten ist. Wenn du Beschwerden hast, dich krank fühlst (physisch oder psychisch) oder noch mehr zu diesem Thema wissen möchtest, hole bitte ärztlichen Rat ein. 


Quellen:
Frauenärzte im Netz (Artikel zum Zyklus)
Frauengesundheitscenter (Artikel zu den fruchtbaren Tage)
Gesundheitsinformation (Artikel zum weiblichen Zyklus)
Springer Medizin (Artikel zu Lutealphase)