By Anna Hauer

5 wirksame Tipps gegen hormonell bedingte Unreinheiten

Im Erwachsenenalter wieder mit einem Pickelausbruch wie in der Pubertät kämpfen? Da wünscht man sich lieber noch die fragwürdige Frisur zurück, die mit siebzehn gerade modern war. 

Aber nicht nur in der Pubertät machen die Hormone, was sie wollen: Nach Absetzen der Pille, zum Ende des Zyklus hin oder sogar in den Wechseljahren fühlen sich viele zurück an ihr jugendliches Ich erinnert. 

Die gute Nachricht: Das Hormonchaos, gerade nach Absetzen von medikamentös zugeführten Hormonen, legt sich wieder. Bei manchen geht das schneller, bei anderen vergehen Jahre, bis sich die Haut (und damit das Selbstbewusstsein) erholt hat. Wie du dich selbst und deine Haut innerlich und äußerlich beim Heilungsprozess unterstützen kannst, erfährst du hier: 

Tipp #1: Hormonstatus bestimmen lassen

Um den richtigen Weg für dich und deine Haut zu finden, empfiehlt sich ein Bestimmen des Hormonstatus. Dein Blut wird auf die unterschiedlichen Hormone und deren Level überprüft, damit auch das Ausmaß deines Defizits (oder Überschusses) klar wird. 

Berate dich am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, wie du vorgehen und was du bei einem Ungleichgewicht unternehmen sollst. Unter anderem könnte deine Ansprechperson dir einen Lebensstilwechsel, eine gesündere Ernährung, die Einnahme von Zink oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten vorschlagen.

Tipp #2: Sanft statt scharf bei der Hautpflege

Für eine gesunde Haut ist es wichtig, nicht nur von innen, sondern auch von außen unterstützende Maßnahmen zu ergreifen. Gerade während des Zyklus (und den schwankenden Hormon-Levels) wechselt deine Haut von eher trocken während der Menstruation, rosig und geschmeidig um den Eisprung herum, zu unrein und ölig während vor der Periode. Mehr dazu erfährst du hier.

Du siehst: Die Mittel, die vor der Periode verlässlich Pickel austrocknen, können Probleme bei bereits von Natur aus trockener Haut während der Menstruation verursachen. Achte daher auf tiefgehende, aber schonende Reinigung mit feuchtigkeitsspendenden (aber nicht schweren) Inhaltsstoffen wie Aloe Vera. 

Tipp #3: Zucker und Weißmehl aus der Küche verbannen

Einfache Kohlenhydrate, wie sie in Weißmehl-Produkten oder Süßigkeiten enthalten sind, verwertet der Körper sehr schnell. Deshalb wird vermehrt Insulin produziert, das sich wiederum auf die Hormone auswirkt. Speziell das Testosteron wird angekurbelt, was für ein gesundes und schönes Hautbild nicht sehr zuträglich ist: Testosteron ist für die Produktion des Hautfetts, auch genannt Talg, zuständig. Die Poren werden verstopft und Unreinheiten bilden sich. 

Greife beim Einkauf lieber zu Trockenfrüchten und Zartbitterschokolade anstatt zu Süßem mit hohem Zucker- oder Milchanteil. Vollkornprodukte und Haferflocken bieten sättigende Alternativen zu den Frühstücksbrötchen vom Bäcker.

Tipp #4: Den (Haut-)Durst richtig löschen

Damit die Haut ein pralles, genährtes Aussehen behält und Giftstoffe aus dem Körper transportiert werden, solltest du mindestens 2 Liter täglich trinken. Wasser und ungesüßte Tees sind bekannte Klassiker.

Lauwarmes Zitronenwasser bietet eine Alternative, die nicht nur fruchtig schmeckt, sondern auch zusätzlich entgiftet und entzündungshemmend wirkt. Letzteres ist bei Unreinheiten aller Art förderlich und beschleunigt das Abheilen.

Tipp #5: Ein hautfreundliches Alltags-Regimen einführen

Ein paar kleine Änderungen im Alltag können maßgeblich zu einer Verbesserung des Hautbilds beitragen. Das Gesichtshandtuch solltest du beispielsweise viermal in der Woche wechseln. Damit die Waschmaschine nicht andauernd voll ist, könntest du zu kleineren Gästehandtüchern greifen.

Auch dein Kopfkissenbezug will gewechselt werden: Bei längerer Benutzung können sich Keime und Bakterien in der Baumwolle festsetzen, eine Alternative bieten Bezüge aus Seide, die von Natur aus antibakteriell ist. Desinfiziere außerdem das Smartphone und deine Tastatur regelmäßig. 

Zusätzlich gibt es noch Tricks, die auf die Versorgung deiner Haut abzielen: Fasse dir nie mit ungewaschenen Händen und generell so wenig wie möglich ins Gesicht. Pickel solltest du von selbst reifen lassen und diese nur mit sauberen Fingern versorgen. 

 

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Wichtig! Dieser Artikel darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung herangezogen werden, da er sehr allgemein gehalten ist. Wenn du Beschwerden hast, dich krank fühlst (physisch oder psychisch) oder noch mehr zu diesem Thema wissen möchtest, hole bitte ärztlichen Rat ein. 

 

Quellen:
Hautinfo (Artikel zu Ernährung bei Akne)
Zentrum der Gesundheit (Artikel zu Zitronenwasser)
Apotheken Umschau (Artikel zu Tipps gegen Akne)Apotheken Umschau (Artikel über Pickel)
Webmd (Artikel zu Hautproblemen)
Journal für Endokrinologie und Stoffwechsel (Artikel zu Testosteron)
Hormone University (Artikel über Zyklus und Akne) 
Süddeutsche Zeitung (Artikel zu Kosmetik und Zyklus)
Apotheken.de (Artikel zu Zyklusphasen)