Von Anna Hauer

Post Pregnancy Period: was es zu beachten gibt

Während der Schwangerschaft denken viele Frauen* oft nicht mehr an ihre Periode. Bis zur Geburt. Und dann? Wann setzt sie wieder ein und was gilt es zu beachten?

Wann tritt die erste Periode nach der Geburt wieder ein? 

Das ist von Frau* zu Frau* unterschiedlich und hängt davon ab, wie lange und wie intensiv gestillt wird. Frühestens kann die Periode nach fünf bis sechs Wochen wieder eintreten. Andere warten ein Jahr darauf, dass ihre Menstruation wieder beginnt. Ein wichtiger Einflussfaktor ist das im Gehirn gebildete Hormon Prolaktin, das für die Bildung der Muttermilch verantwortlich ist. Je häufiger gestillt wird, desto aktiver produziert der Körper dieses Hormon.

Weiters spielen auch eine abgeschlossene Rückbildung und das Einpendeln des Hormonhaushalts eine Rolle. Mit dem Ausscheiden der Plazenta fallen die von ihr erzeugten Hormone ab (beispielsweise Progesteron und Östrogen). Das kann bis zu neun Monate dauern, bei manchen länger, bei manchen kürzer. Vergiss nie: Auch hier existiert die Durchschnittsfrau* mit dem Durchschnittszyklus nicht!

Menstruation oder Wochenfluss, wo liegt der Unterschied?

Der Wochenfluss tritt während der Heilung der Wunde in der Gebärmutter auf, die das Gebären der Plazenta hinterlassen hat. Bis zu sechs Wochen kann es daher zu vermehrtem (rötlichen) Ausfluss kommen. Zu Ende hin wird dieser heller und lässt sich so meist gut von der Periode abgrenzen. Manche Frauen* beobachten jedoch einen nahtlosen Übergang zwischen Wochenfluss und Menstruation: Wenn der Ausfluss nach einiger Zeit wieder stärker wird und an Farbintensität gewinnt, kann es sich dabei um die Periode handeln.

Das musst du bei der ersten Regelblutung nach der Geburt beachten

Viele Frauen* kennen das ja schon vom Absetzen der hormonellen Verhütung: Der Zyklus wird unregelmäßig, dauert mal länger, mal kürzer. Das lässt sich ebenfalls für die ersten Perioden nach der Geburt sagen: Wenn die Blutung zum ersten Mal eintritt, kann sie stärker und schmerzhafter als sonst sein. Darauffolgende Zyklen können in Länge und Intensität variieren, viele Menstruierende berichten jedoch von einer weniger schmerzhaften Periode als vor der Schwangerschaft.

[product name="warmeschal-schwarz"]

Bevor die Wundheilung abgeschlossen ist und du in den ersten fünf bis sechs Wochen die Periode kriegst, solltest du auf Tampons verzichten, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Binden sind hier die bessere Option. Ach ja: Da sich die Scheide durch die Geburt verändern kann, brauchst du vielleicht eine andere Tampon-Größe als zuvor. Das ist völlig normal!

Let’s talk Verhütung: Sobald die Rückbildung stattgefunden hat, kannst du in Absprache mit deinem Arzt oder deiner Ärztin das Einsetzen von Spirale, Diaphragma und Co. in Betracht ziehen. Wenn du stillst, kannst du allerdings keine hormonellen Verhütungsmittel wie die Pille verwenden und solltest daher auf nicht-hormonelle Alternativen zurückgreifen. Östrogene können nämlich über die Muttermilch weitergegeben werden, Gestagen-only Mini-Pillen können jedoch verwendet werden. Kondome sind unproblematisch.

Ab wann ist eine Schwangerschaft wieder möglich? 

Spätestens fünf bis sechs Wochen nach der Geburt kann die Menstruation wieder eintreten, der Eisprung frühestens nach drei Wochen nach der Geburt. (Auch hier können Ausnahmen die Regel bestätigen.) Wenn eine Frau viermal täglich stillt, ist die Chance auf einen Eisprung zwar gering, aber nicht null. Sich auf das Stillen als sichere Verhütungsmethode zu verlassen, ist daher ein No-Go.

[product name="loungewear-schwarz"]

 

Wichtig! Dieser Artikel darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung herangezogen werden, da er sehr allgemein gehalten ist. Wenn du Beschwerden hast, dich krank fühlst (physisch oder psychisch) oder noch mehr zu diesem Thema wissen möchtest, hole bitte ärztlichen Rat ein. 


Quellen:
Apotheken-Umschau (Artikel zu Periode nach der Schwangerschaft)
Netdoktor.at (Artikel zu Periode nach der Geburt)
Onlinehebamme.de (Artikel zu Regelblutung nach der Geburt)